Fremdwörter, Deutsche

Nicht nur das allseits bekannte „Kindergarten“ hat Eingang gefunden in die englische Sprache, auch „Weltschmerz“ und „Zeitgeist“ stammen wie der „Iceberg“ aus deutschen Landen. Gleichfalls sind das australische „Hinterland“ und der „Doppelgänger“ zum festen Bestandteil der englischen Sprache geworden, ferner das „Wonderkind“, die „Angst“, der „Dreck“ (im übertragenen Sinn) und natürlich der „Blitzkrieg“, oder kurz „The Blitz“, wobei Modewörter immer mal wieder inflationär gebraucht werden, und dann wieder verschwinden.

Manchmal übernehmen die Engländer auch deutsche Wörter, für die sie ein völlig brauchbares eigenes haben, wie zum Beispiel „Hausfrau“. Warum? Nun, vermutlich aus dem gleichen Grund, weshalb die Deutschen englische Wörter übernehmen, für die es gleichwertige (und manchmal viel bessere) deutsche Begriffe gibt: Es ist einfach cool.

Apropos cool: Aktuell ist in den hiesigen Gazetten allenthalben „über-“ zu lesen, in Ermangelung der Kenntnis von Sonderzeichen auf der englischen Tastatur (und deren Aufgabe) auch gern ohne Ü-Pünktchen geschrieben. Und dies vor allem in Berichten über Kultur- oder Szenephänomene, wo es die Funktion des Superlativs übernimmt, wenn super- oder hyper- nicht mehr ausreichen. Eine Theater-Inszenierung, die uber-cool rüberkommt ist also kaum noch zu toppen in dieser mit Coolness so reich gesegneten Stadt.